Gut bewährt bis jetzt hat sich die Methode der sogenannten „aktiven Kontrolle“. Was bedeutet das konkret?
Sie als Patient bestimmen, was mit Ihnen geschieht. Sie können kontrollieren, was Sie zulassen und was nicht. Da es in der Zahnmedizin fast keine Behandlungsmaßnahme gibt, die nicht sofort unterbrochen werden kann, bieten wir Ihnen zu Beginn der Behandlung an, die zuvor erwähnte „aktive Kontrolle“ zu übernehmen. Damit Sie die Situation aktiv kontrollieren können, erhalten Sie von uns neutrale und enttäuschungsfreie Informationen.
Weitere Therapiemethoden
Die Konfrontationstherapie
Hier besprechen Sie mit dem Therapeuten in mehreren Sitzungen die angstauslösenden Reize und die Verhaltensmuster. Dann werden Sie direkt mit der Zahnbehandlung konfrontiert – in Begleitung des Psychologen. Die Therapie dauert in der Regel bis zu drei Wochen – insgesamt ca. dreißig Stunden.
Die systematische Desensibilisierung
Zunächst lernen Sie mit Hilfe der progressiven Relaxation, sich zu entspannen. Danach wird zusammen mit uns eine sogenannte Hitliste der Angstsituationen erstellt – was verursacht die geringsten Probleme (z. B. Terminvereinbarung), und was ist für Sie extrem belastend (z. B. Zahnziehen)? In der Vorstellung lernen Sie, diese Situationen dann nach und nach im entspannten Zustand zu kontrollieren. Kann auch der größte Angstreiz in Gedanken bewältigt werden, wird in gleicher Weise in der realen Zahnarztsituation vorgegangen.
Die Verhaltenstherapie
Der Patient wird „systematisch desensibilisiert“, das heißt, er wird nach und nach mit der Situation konfrontiert, die bei ihm die Ängste auslöst. Das geschieht so lange, bis der Patient keine Angst mehr vor der entsprechenden Situation hat. Bei Zahnbehandlungsphobikern kann sich die Behandlung – je nach Ausprägung der Phobie – über mehrere Jahre hinziehen. In der ersten Sitzung betritt er beispielsweise „nur“ die Praxis. Erst bei der zweiten Sitzung setzt er sich in den Behandlungsstuhl, beim dritten Termin öffnet er den Mund, um ihn vom Zahnarzt untersuchen zu lassen, und so weiter.
Diese Therapien werden in der Regel als Mischformen angewendet.